Der Hintere Platz ist der älteste Name für den heutigen Roßmarkt. Viele Häuser des Hauptplatzes hatten in früherer Zeit hier ihre Ställe und Miststätten. Der Hintere Platz stank vermutlich – je nach Wetterlage – zum Himmel. Das Rentamt von Burghausen war die Verwaltungsbehörde und überprüfte den Markt regelmäßig. Der Rentmeister beanstandete immer wieder die hygienischen Zustände. Allmählich wurden die Übelstände beseitigt.
Ursprünglich war der Platz an beiden Enden geschlossen. Ein kleines „Schläftürl“ bzw. „Schlupftürl“ ermöglichte tagsüber den Fußweg vom Roßmarkt in den westlichen Vormarkt. Nachts war dieser Durchlass versperrt.
Das Schärdinger Tor war somit bis ins 19. Jahrhundert die einzige Ein- und Ausfahrt des Platzes.
Ab dem 16. Jh. heißt der Platz Roßmarkt, da früher hier Pferdemärkte abgehalten wurden. Heute werden am Roßmarkt keine Pferde mehr verhandelt. Es gibt dennoch jährlich einen großen Pferdemarkt samt Festzug. Er findet allerdings am Hauptplatz statt.