Das Haus am Roßmarkt Nr. 29 wechselte über die Jahrhunderte mehrfach seine Besitzer und seine Funktion. 1686 kauften es die Mitglieder des Inneren Rats. Danach übernahm die Marktgemeinde es als Soldatenhaus – es wurde zur sogenannten „Quasi-Kaserne“. Damit wurden die Bürger entlastet. Sie waren nämlich verpflichtet, Militär bei sich einzuquartieren. Später wohnte hier der Physikus, das war der Arzt. Der Syndikus nutzte das Haus ebenfalls. Dieser Schreibkundige übernahm in Ried verschiedene rechtliche und politische Funktionen.
Seit 2017 heißt es Charlotte-Taitl-Haus. Es beherbergt die Stadtbücherei und den Lern- und Gedenkort für die Rieder Opfer des Nationalsozialismus.