Die Pfarre Ried hat sich vermutlich im 14. Jahrhundert – also vor rund 700 Jahren – von der Mutterpfarre Mehrnbach abgespalten. Der gotische Vorgängerbau ist noch im Turmuntergeschoss und an den Strebepfeilern des Presbyteriums erkennbar. Sowohl im Kircheninneren als auch an der südlichen Außenwand ist eine große Anzahl von Grabsteinen des alten Friedhofs eingemauert.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Pfarrkirche St. Peter und Paul in den Jahren 1720 bis 1734. Nach Sturmkatastrophen in den Jahren 1854 und 1929 musste jeweils der Turmhelm erneuert werden. Der Turm ist heute insgesamt 73 Meter hoch.
Das Innere der Kirche überrascht mit einem weiten, tonnenüberwölbten, stuckierten Kapellensaal. Jede der acht Langhauskapellen ist einer Zunft gewidmet. Die jeweilige Zunft war für die Ausstattung zuständig.
Die Inneneinrichtung der Kirche stammt zum größten Teil von der Bildhauerfamilie Schwanthaler.
Thomas Schwanthaler schuf den Hochaltar, den Florianialtar in der Bräuerkapelle und die Ölberggruppe in der Elendkapelle.
Von Johann Franz Schwanthaler stammt die Kanzel.
Von Johann Peter d. Ä. sind der Tabernakel, die Skulptur der heiligen Mutter Anna in der Müllerkapelle und die Pietá in der Leinenweberkapelle.
Das Gehäuse der Orgel stammt ebenfalls aus der Schwanthaler-Werkstätte. Die Schwanthaler-Orgel erklingt außer bei kirchlichen Feiern auch bei zahlreichen Konzerten.