Franz Stelzhamer wurde 1802 in Groß-Piesenham im heutigen Pramet geboren. Im Alter von 35 Jahren gelang ihm mit den Gedichten „Lieder in obderenns´scher Volksmundart“ der literarische Durchbruch. In Wien lernte er die Näherin Barbara Reyß kennen. Nach ihrer Heirat ließ sich das Ehepaar Stelzhamer 1845 in Ried nieder. Tochter Carolina wurde bald darauf in Ried geboren. Die Familie lebte in bitterster Armut. Franz war selten daheim. Er machte Lesereisen, um seine Bücher zu verkaufen. Als freier Schriftsteller benötigte er Förderungen und Mäzene. Ried war dafür der falsche Ort. Nachdem seine Tochter Linchen am 24. November 1851 im Alter von nur 6 Jahren an zu großem, entzündetem Herzen starb, verließen Franz und Betty Stelzhamer kurze Zeit später Ried.
1848 waren seine „Politischen Volkslieder“ in Linz und in Ried erschienen. Bis 1868 veröffentlichte Stelzhamer weitere Mundartgedichtbände und die beiden Hexameter-Epen „D´ Ahnl“ und „Der Soldadnveder“. Dazu kamen hochdeutsche Prosa und Gedichte. Franz Stelzhamer hinterlässt ein wichtiges literarisches Erbe. Manche seiner Texte greifen allerdings den anitsemitischen Ton der Zeit auf. Stelzhamer starb 1874 mit 72 Jahren in Henndorf am Wallersee.