Zum Nachlesen

Drei alte Bürgerhäuser am Hauptplatz bilden die Grundsubstanz des heutigen Postamts. Die Häuser Nr. 7 bis 9 sind ab dem 18. Jahrhundert Wohnsitze von Personen mit Rang und Namen bzw. Amtshäuser.

1902 werden die drei Häuser in einem von Dombaumeister Matthäus Schlager errichteten Jugendstilgebäude zusammengefasst. Es wurde der Sitz der Bezirkshauptmannschaft.

1950 wurde das Gebäude radikal modernisiert und zum Postamt umfunktioniert. Die farbige Gestaltung durch den Rieder Maler und Grafiker Wilhelm Traeger betont die Dreiheit wieder.

 

Ried liegt an einem wichtigen Verkehrs- und Postweg. Im 17. Jahrhundert wurde das Postamt zu einer Station des „Ordinari“. So wird der Weg der Postkutsche genannt. Dieser Postweg war auch der Grund dafür, dass wichtige Persönlichkeiten, wie Papst Pius VI., Kaiser Leopold II., oder die Kaisertöchter Marie Antoinette und Marie Luise auf ihren Weg nach Frankreich in Ried übernachteten. Im Haus Hauptplatz Nr. 7 nahm Napoleon 1805 und 1809 Quartier. Ein Attentat auf ihn ist hier angeblich nur knapp verhindert worden.