Das Braunauer Tor und das Schärdinger Tor sind die letzten erhaltenen Tore der ehemaligen Befestigungsanlage. 1704 wurden die Mauern geschliffen. Aus den Wassergräben vor den Toren entstanden Teiche, die aber bald aus Platzgründen zugeschüttet wurden.
Vor dem Braunauer Tor liegt der westliche Vormarkt. Es gab hier 4 Fleischbänke, in den 6 Hafnerläden wurden Keramikschüsseln und Krüge verkauft.
Im Bereich der heutigen Rainerstraße und Weberzeile waren zahlreiche Leinenwebereien. Der Leinenhandel blühte. Vor rund 450 Jahren waren 900 Personen in der Leinenweberei tätig. 100 Jahre später lebten noch 600 Personen von der Leinenweberei.
Das alte Leinenweberzunfthaus war in der heutigen Rainerstraße Nr. 11. Im Zunfthaus trafen sich die Meister alle 14 Tage zu den „ordentlichen Zunfttagen“. Die Mitglieder der Zunft gehörten zur Bruderschaft St. Ulrich. Im Beschauraum des Zunfthauses fanden die Qualitätskontrollen statt. Nur perfekte Produkte wurden mit Siegel für den Verkauf freigegeben. Rieder Leinen handelte man bis nach Südtirol, Passau, Regensburg, Nürnberg und Würzburg.
Zur Erinnerung an dieses wichtige Handwerk erhielt das Einkaufszentrum 2015 den Namen „Weberzeile“. Denken Sie daran, wenn Sie dort shoppen gehen.