Seit dem Mittelalter ist Ried ein Marktort. Das Recht Märkte abzuhalten, musste vom Grundherrn gewährt werden.
Vor über 600 Jahren erhielt Ried von Herzog Heinrich von Bayern das Recht zwei Markttage – etwa zu Sommeranfang und zu Sommerende abzuhalten.
So fand über Jahrhunderte am 29. Juni der Markt zu St. Peter und Paul statt.
Am Sonntag nach dem 1. September, dem Festtag des Heiligen Ägidius, fand ein Markt statt, der der Ursprung des heutigen Rieder Volksfests und der Rieder Messe ist.
Vor rund 500 Jahren wurde ein dritter Jahrmarkt erlaubt. Der Nikolomarkt findet nach wie vor um den 6. Dezember statt.
Ein vierter Markttag - in der Mitte der Fastenzeit - schließt den Jahreskreis.
Ried wurde zum Handelszentrum. Der wichtige Marktort setzte durch die vielen Markttage den Maßstab für die Preise landwirtschaftlicher Produkte. Der gut besuchte Marktort wurde ab 1416 ein Zentrum für den Großhandel. Fernhandelsziele waren Wien und Nürnberg.
Am unteren Hauptplatz stand bis 1872 die Schranne. In dieser Halle wurde Getreide, Leinen und Salz gelagert.
Bis heute gibt es den Nikolomarkt und den Mittefastenmarkt. Zusätzlich wird ein Wochenmarkt abgehalten. Am Dienstagvormittag können Sie am unteren Hauptplatz Blumen- und regionale Lebensmittel einkaufen.