Zum Nachlesen

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts durften Frauen das Haus nicht ohne Kopfbedeckung verlassen. Im Bergland waren Hüte, in den flachen Landstrichen Hauben in verschiedenen Ausführungen die traditionelle Kopfbedeckung. Die Linzer Haube für die verheiratete Frau war in ganz Oberösterreich verbreitet. Ausstattung und Qualität hing von den finanziellen Verhältnissen ab. Es gibt sie in vier Ausführungen: als Goldhaube, als Halbgoldhaube, als Perl- oder Stiftelhaube oder als Florhaube.

Genauer definiert ist die farbliche Abstufung bei den bayerischen Riegelhauben. Die goldenen Hauben sind für verheiratete Frauen, die silbernen für unverheiratete Frauen und die schwarzen Hauben sind für Witwen.

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war für den Kirchgang das Tragen einer Haube zwingend vorgeschrieben. Die Haare der Frau sollten bedeckt sein. Diese Haubenformen waren dafür eigentlich nicht geeignet, weshalb um 1850 schließlich das schwarze Flügelkopftuch modern wurde.