Der Verkehr hat sich in den letzten 150 Jahren stark verändert. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägten Pferdefuhrwerke den Alltag. 1883 war in Ried ein Pflaster-Zoll-Tarif für jedes am Fuhrwerk angespannte Pferd fällig.
Noch im Jahr 1892 war Radfahren durch die Stadtgemeinde-Vorstehung strengstens verboten. Die Velocipede durften auf öffentlichen Straßen und Plätzen in Ried nicht fahren. Drei Jahre später änderte sich dies. 1895 wurde der Radfahrer-Verein Ried gegründet. Wettfahrten fanden allerdings nur auf der Rieder Rennbahn statt. Das erste Fahrradgeschäft war am heutigen Stelzhamerplatz. Es war der Nähmaschinenhändler Josef Handl, der die von Johann Jax erzeugten Fahrräder verkaufte. Unterricht im Radfahren gab es gratis dazu.
Der Fabrikant Johann Georg Hartwagner war zur Jahrhundertwende der erste Autobesitzer von Ried.
1894 wurde die Straßenbeleuchtung verbessert. Dreißig Jahre flackerndes und gefährliches Petroleumlicht wurde durch elektrische Straßenlampen abgelöst. Den Strom dafür lieferten Dampfmaschine und Gleichstromgeneratoren.