Der Gürtel ist ein Statussymbol. Er hat praktische Funktionen und ist mehr oder minder prächtig gestaltet. Die Ranzen sind oft mehr als zwanzig Zentimeter breit, haben einen schlauchförmigen Hohlraum für Münzen, der auch „Geldkatze“ genannt wird. Gürtel aus dem 17. und frühen 18. Jahrhundert sind oft mit Zinn-Nieten beschlagen.
Vor über 200 Jahren beginnen die Verzierungen mit Federkielstickereien. Diese Stickereien wurden im Hausgewerbe hergestellt. Zum Sticken verwendete man gespaltene Pfauen-, Gänse- oder Hühnerfedern. Seltener sind Gürtel mit bunter Leder-Riemchenstickerei.
Es gibt viele christliche Symbole als Motive, es werden aber auch Namen von den Besitzern aufgestickt.
Am Gürtel trug der Mann den Besteckköcher. Wer im Wirtshaus essen wollte, musste nämlich sein eigenes Besteck mitbringen.