Margret Bilger wurde 1904 in Graz geboren. Sie stammte aus einem akademischen Umfeld und war zunächst karitativ tätig. Sie betreute an Knochentuberkulose erkrankte Kinder. An der Wiener Kunstgewerbeschule belegte sie die Fachklassen für Malerei, Grafik und Glasmalerei. Ihr Schaffen ist von religiösen und sozialen Themen geprägt. 1939 ließ sie sich in Taufkirchen an der Pram, in dem von ihrem Vater geerbten Auszugshäuschen nieder.
Sie schuf Holzschnittzyklen zu biblischen Themen, zu Märchen und anderen literarischen Gattungen. Ihre Werke haben stets eine düstere und gespenstische Note. Sie modifizierte schließlich den Holzschnitt zum Holzriss. In der Glasmalerei setzte sie ihre bevorzugten Themen farbig um. Sie gehörte zum Kreis um Alfred Kubin und wurde von ihm in zahlreichen Briefen als seine „liebe Bilgerin“ angesprochen.
Margret Bilger starb 1971.