Wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem bekleideten Dorfener Gnadenbild, das auch im Innviertel Verehrung genoss, trägt auch dieses Kultbild die Bezeichnung „Dorfener Madonna“. Ob tatsächlich eine Nachahmung dieses Gnadenbildes beabsichtigt war, muss offenbleiben.
Tatsache ist, dass eine gotische Marienfigur aus dem 15. Jahrhundert 300 Jahre später mit einem weit ausladenden Ehrengewand aus Holz bekleidet wurde. Es ist aus unzähligen Brettern und Holzstücken zusammengefügt und mit Dübeln an der zurechtgeschnittenen gotischen Holzfigur befestigt. Weiß gefasst, zeigt das Kleid ein Muster aus Rauten und Blumensträußen und breite Goldbordüren.
Von der gotischen Skulptur sind nur die Köpfe Marias und des Jesuskindes und je eine Hand sichtbar. Nach dem Vorbild des Gnadenbildes von Maria Dorfen, hielten die Hand Marias und des Kindes einst wohl Blumensträuße und Rosenkränze.