Hinterglasbilder beeindrucken durch die Strahlkraft ihrer Farben. Die technische Herausforderung ist der umgekehrte und seitenverkehrte Malvorgang. Die oberste, durch das Glas sichtbare, Schicht muss zuerst auf das Glas aufgebracht werden, der Hintergrund wird zuletzt aufgetragen.
Die Hinterglasbilder im bayrisch-böhmisch-oberösterreichischen Grenzgebiet wurden zu tausenden in arbeitsteiliger Produktionsweise hergestellt. Werkstätten gab es in Raimundsreut, Kvilda (Außergefild) und Buchers sowie in Sandl im Mühlviertel.
Der ausgestellte kleine Kreuzweg befindet sich in der Vitrine neben dem Fenster. Er stammt von einem einzigen Maler. Benedikt Felbinger hat ihn „Zur Ehre Gottes und Andacht frommer Seelen“, wie er auf der Rückseite einer der Tafeln schreibt, 1842 in Kaltenbach (heute Studený/Böhmen) geschaffen.