Charakteristisch für den altbayerischen Raum im späten 18. und im frühen 19. Jahrhundert sind Florschnallen. Im Innviertel heißen sie auch „Flohnschnallen“. „Flohn“ ist das schwarze, meist seidene Halstuch. In den 1730er-Jahren löste es bei der Männer- und Frauentracht den weißen Kragen ab. Es wurde gefaltet und zweimal um den Hals geschlungen. Männer knüpften es vorne zusammen. Frauen schlossen es mit der Florschnalle. Die älteren Formen sind gegossen. Die leicht gewölbte, durchbrochene Grundform hat aufgelötete Blümchenmuster. 100 Jahre später wurden die Florschnallen der Biedermeierzeit aus plastisch gewölbtem Silberfiligran geformt.
In den 1830er Jahren wurde der Seidenflohn durch mehrreihige Silberketten ersetzt. In der Sammlung gibt es einige Beispiele dieser Übergangsphase von der Florschnalle zur Kropfkette. Die reich verzierten Schließen zeigen regional verschiedene Formen.
Ringe sind schmückendes Beiwerk. Sie haben meist geringen Materialwert. Die bäuerlichen Siegelringe wurden oft aus Messing- und Zinn-Blei-Legierungen hergestellt. Ringe mit großen bunten Glassteinen sind seltener.